Reisebericht Süd-Norwegen 2004
Die Planung besteht darin zu wissen was wollen wir 14 Tage Essen, eingekauft wird in Deutschland. Wir kaufen uns quer durch die verschiedenen Supermärkte wegen der Auswahl. Gerätschaften: Gaskocher und Töpfe, Besteck und Dosenöffner. Wollbekleidung und Regenbekleidung, Wanderschuhe fürs Gebirge und leichte Trekkingschuhe für Strecke, Wanderstöcke. Lankarte haben wir eine von freytag & berndt: Norwegen Süd Oslo – Bergen –Stavanger
11. Juni
Wir starten natürlich wieder in Nordenham(10:40). Wir fahren mit unserem Polo über die Fähre Wischhafen—Glückstadt. Ankunft in Hirlshals18:00,viel zu früh aber man weiß ja nie was einem dazwischen kommt. Einschecken auf die Fähre Kristiansand konnten wir dann erst um 20:45. Abfahrt Nachtfähre war dann erst um 1:15. Ankunft 7:45 schönster Sonnenschein und wir total gerädert. Nie wieder Nachtfähre so viele betrunkene, laute Menschen haben wir noch nie erlebt und brauchen wir auch nie wieder. Tipp: das bisschen mehr an Geld sollte man ausgeben um eine Tagesfähre zu nehmen oder mitfeiern (dann fällt natürlich das Autofahren flach).
12. Juni
Ankunft Lyngdal 9:00 super Sonne. Ab 10:00 können wir den Schlüssel für das Häuschen abholen. Unser Häuschen ist sehr gemütlich mit Kamin und mehreren Schlafzimmern. Wir haben einen schönen Balkon mit Blick auf den Gronsfjørden und um 21:30 ist die Sonne noch da, 19°c und absolute Ruhe.
13. Juni
Wir wollen die nähere Umgebung ein wenig erkunden und fahren zum Leuchtturm in Lindesnes. Das Wetter spielt mit aber an den Leuchtturm kommen wir nicht nahe genug heran. Wir schnappen uns unsere Wanderschuhe und wandern einfach über die grob felsige Gegend bis zur Nordsee. An einem kleinen Wasserfall kochen wir uns erst einmal eine Tasse Kaffee. Dann geht’s auch schon zum Auto zurück. Und wir fahren über Skomrak nach Revøy runter. Wir überqueren eine schöne Brücke. Hier sind wir jetzt am Ausgang von Grønsfjorden. Unterwegs schlachten wir dann auch unsere erste Dosensuppe und machen sie auf unserem kleinen Gaskocher warm (Tüten für den Müll mitnehmen!). Es geht wieder zum Haus mit einigen kleinen Umwegen die wir hier und da mal hineinfahren und ein wenig laufen.
14. Juni
Wir starten sehr früh und fahren nach Fasund in Ramsdalen wir haben einen schönen Blick auf den Lyngdalsfjorden. Dort geht’s weiter zum Aussichtspunkt in Snabbe danach Skanefjell und über Liknes auf der 465 nach Moland zum Wasserfall. War schön nur ein bisschen wenig Wasser. Dann geht’s wieder zurück auf der 42 dann zum Wasserfall Landalen auch sehr schön und sehr viel Ruhe. Wir fahren dann über Birkeland die 43 wieder nach Hause. Leider fängt es an zu Regnen man hat uns erzählt das es drei Wochen vor unserer Anreise trocken war, dass wäre angeblich häufig so (hätte wir vorher gerne gewusst).
15. Juni
9:30 über Vigeland bei aufgelockertem aber sehr windigem Wetter in Richtung Mandal auf der E39 dann nach Krossen auf der 455 in der Hoffnung auf einen Wasserfall. Leider das Flussbett ist ziemlich trocken der Wasserfall daher dürftig. Die 455 weiter nach Norden über Laudal, Bjelland vorbei an sehr schönen Bergseen. Unterwegs nach Åsand sehr schöne Orte, Städte, Bergseen und leider eine Baustelle so das wir unseren Bergweg zur Wanderung nicht finden. Tipp: Wanderungen sind sehr gut Ausgeschildert meist mit Erklärungen zur Gegend zur Strecke, Flora und Fauna. Wir haben dann etwas nördlicher bei Bredland geparkt und sind eine weile im Flussbett gelaufen. Von Sveindal über Håland die 460 runter zu Byremo, Konsmo, Tryland dort Abfahrt nach Leland, Eikedal, Buhølen aber auch dieser Wasserfall braucht mehr Wasser. Die Strecke war wieder sehr schön und ruhig. Genug für Heute, ab nach Hause.
16. Juni
Aufgewacht um 5:30 (man schläft hier wie ein Stein, tief und effektiv) Blick aus dem Fenster—jo wird Zeit aufzustehen. 7:00 wir starten Richtung Lyngdal auf der E39 Flekkefjord in Richtung Stavanger. Bei Ålgård fahren wir auf die 45 vor Oltedal auf die 508 und dann auf die 13 zur Fähre in Lauvvik. Wir wollen nach Oanes. 79,00NOK kostet das Übersetzen. Nach ca. 5 Min ist die Fähre schon da und wir überqueren Høgsfjorden die Fähre ist etwa so wie bei uns in Nordenham .Allerdings klappt hier die ganze Front /das ganze Heck auf. Nach der Fähre haben wir einen Superblick auf den Lysefjordenmit Brücke. Wir fahren jetzt in Richtung Jørpeland auf der 13 und biegen dann nach Preikestolen ab. Die Brücke dort ist übrigens 600m lang und wir sind bisher durch 24 Tunnel gefahren. 11:00 Auto wird abgestellt und unsere Wanderung zum Preikestolen startet vom Pakering. Nach dem ersten Stück des Aufstiegs sind wir erst mal wieder KO und wir pausieren, ist ja sowieso Mittag. Wir werden von hier 350 Höhenmeter unterschied überwinden. Die ganze Strecke Rundweg dauert 4 Stunden. Tipp:Nach dem Platogeht es noch weiter nach oben und man hat einen noch besseren Ausblick und dort schließt sich dann auch der Rundweg an. Hier ist ein wundervoller Ausblick auf Seen, Steilhänge und den Lysefjorden. Wir sind wieder unterwegs und wollen noch einen Aussichtspunkt und einen Wasserfall anfahren. Auf dem Weg dorthin fahren wir die 508 dann die 45 an Dirdal vorbei und bei Gilja geht’s nach Eikeskog dort soll der schöne Wasserfall Månafossen sein. Wir treffen dort auf einen Parkplatz, Beschreibungen und Toiletten sind auch vorhanden. Da es schon etwas später ist legen wir uns ins Zeug und sind die steile Strecke in einer Stunde hoch. Die Strecke ist sehr Steil und man kann schon einige Baumaßnahmen erkennen die diese Strecke wohl angenehmer machen soll. Im Moment ist aber Muskelkraft angesagt und wir ziehen uns teilweise an so einer Art Handlauf aus Stahlketten den Berg hinauf. Der Wasserfall ist wegen des schmalen Flussbetts sehr kräftig und wir können gar nicht sehen wo er im Tal endet. Wir huschen wieder herunter und fahren dann auch schon wieder auf der 503 Richtung Vikeså. Das ist übrigens eine Strecke die für Wohnanhänger gesperrt ist. Den Grund erfahren wir während des Fahrens. An der Seite der Strecke sind alles kleine Wasserfälle die teilweise direkt auf die Straße prasseln. Auf dem Schild am Anfang oder Ende steht das diese Strecke bei Regen gesperrt wird. Alles in allem ein Traumhafter Anblick und wir haben schon wieder 2 Tunnel hinter uns. Auf der E39 angekommen geht’s wieder nach Hause. Tipp: Nicht ganz so berühmt wie der Preikestolen, aber noch höher ist der Aussichtsfelsen Kjerag, Auch hier ist ein schöner Blick über den Lysefjorden. Manche steigenauf den Kjeragbolten einen ovalen Felsen, der zwischen Felswänden eingeklemmt ist. Die Wanderung zum Kjerag ist länger und anstrengender als zum Preikestolen, lohnt aber. Finden kann man diese schöne Aussicht am Ende des Lysefjorden in der Nähe von Lysebotn.
17. Juni
Das Wetter ist gut und wir regenerieren unsere Knochen, sehr dumm ein Tag verlust!
18. Juni
Richtung Lyngdal dann die 42, dann nach Evje die 9 rauf bis nach Berg (Svarvaruten) dort sind wir 4Std. unterwegs und haben dort bei 1300m Schnee erlebt. Schöne Wanderstrecke nur leider die ganze Zeit Regen. Auf dem Rückweg haben wir dann für den 23.06.2004 in der Nähe von Evje Rafting gebucht. Und wieder ab nach Hause. Merken: Das nächste Mal werden wir einen Campervan haben oder in zwei bis drei Teilen von Norwegen Häuschen mieten damit man nicht soviel fahren muss.
19. Juni
Wir wollten erst zu Hause bleiben, haben dann doch unsere Sachen gepackt einschließlich für eine Übernachtung. Wir machen uns auf dem Weg zum Gaustatoppen. Unterwegs eine sehr schöne Strecke 5-6Std. Endlich in Rjukan angekommen die Wolken hängen sehr tief und wir vermuten schon das könnte wohl nichts werden mit der Bergbesteigung. Wir nehmen uns in der Jugendherberge ein Zimmer und laufen noch ein wenig im grauen Ort.
20. Juni
Das Wetter ist immer noch sehr bescheiden. Wir fahren trotzdem zum Wanderausgangspunkt rauf. Wir benutzen eine Straße die sonst schon mal wegen Schnee gesperrt wird. Wir sind fast bis zur Gaustahytta, es schneit und wir müssen aufpassen es ist schon überall weiß. Der Wunsch sagt wir möchten gerne Laufen, der Verstand sagt leider „bekommt Eure Knochen heil da runter“.Wir fahren wieder nach Hause.
21. Juni
Bei Fasund wandern wir bei Nieselregen durch die Dünen. Haben dort etliche Überreste von Bunkern gefunden.
22.Juni
Himmel bedeckt, wir haben keine Lust so weit zu fahren und suchen uns einen Berg in der Nähe an dem man Wandern kann. Wir haben eine nette Strecke von der 43 genommen und sind unterwegs zu Lelands Vatnet. Die Anhöhe/ Berg ist nur 393m, wir laufen im Tal im hohen Gras. Wir sind nur 1 ½ Stunden unterwegs, ein bisschen wenig für heute. Wir fahren nach Hitra, das geht von der E39 ab und führt zu dem Bergheia 615m hoch. Im Tal ist es ein sehr schönes Laufen und am See ist wieder sehr hohes Gras zum Schluss läuft man wieder über Felsen und wir haben eine sehr schöne Sicht. Dort machen wir dann auch eine Mittagspause. Zurück geht’s Querfeldein, das ganze waren nur 2½ Stunden, voll OK für eine zweite Tour.
23. Juni
Unser Raftingtag. Wir sind unterwegs in Richtung Evje im Moment noch superschönes warmes Wetter. Mittag haben wir uns auf einer Raststätte hinter dem Rafting- Center fertig gemacht. Im Troll-Mountain- Center tragen wir uns in die Briefing –Liste ein. Vier weitere Deutsche sind mit dabei Wolf und Anna-Lena aus Bremen und und Silvia und Volkmar aus Dresden. Wir bekommen unsere Kleidung fürs Rafting und weil man mit Turnschuhe ins Boot soll mieten wir uns noch Füßlinge p.P. 30 Kronen, zusätzlich gibt es dann Neoprenanzüge, Schwimmwesten und Windbreaker. Nach dem Anziehen gibt es einmal eine Trockenübung gefolgt von einer Nassübung. Boote kommen dann aufs Auto die Leute dann ins Auto 2Min. fahren und zum Staudamm. Der eine Scherzkeks sagt wir sollen von der Mauer ins Wasser springen–war kein Scherz also alle rein ins Wasser bevor wir ins Boot dürfen. Wir waren uns jetzt nicht sicher war das ein Schwimmtest oder bei den Temperaturen Touris quälen. Wir sitzen im Boot alle gleichermaßen nass, ist jetzt sowieso egal es regnet schon wieder. Jetzt lernen wir Kommandos alle auf Englisch! Unser Guide ist Schwede und heißt Bobo. Wir fahren die ersten Stromschnellen runter macht Spaß wir leben noch und sind nicht raus gefallen.Heiko sitzt vorn und bekommt das meiste Wasser ab. Bei den nächsten Schnellen fahren wir an die Seite und gehen erst einmal zu Fuß um uns die Schnellen anzuschauen. Wieder zum Boot zurück geht es los über die größeren Schnellen. Wir müssen uns gut festhalten fast sind welche über Bord. Das macht einen riesigen Spaß wir sind richtig enttäuscht, dass wir schon wieder an Land sind. Das Boot legen wir wieder aufs Auto und welche Überraschung, es geht noch mal ins Wasser. Wir nehmen jetzt die härtere Strecke das bringt Laune. Der Regen hat sich verstärkt es prasselt, was soll’s nasser kann man nicht werden. Wir fahren noch mal links an einen Felsen, alle Personen der drei Boote steigen aus. Wieder mal ne Mutprobe alle einmal vom Felsen runter springen. Alle wieder in die Boote und schon bricht ein Flottenkrieg aus. Unser Guide sagt wir sollen das andere Boot rammen und wir tun es. Danach wird jeder der nicht so kräftig ist wie der Angreifer ins Wasser gezogen. Das ist dann auch das Ende der Rafting-Tour. Es war wirklich sehr schön und wir werden das auf alle Fälle wieder machen. Auf dem Weg nach Hause gabeln wir noch die Dresdner auf und bringen sie zu ihrem Ferienhäuschen. Zu Hause angekommen Weltuntergangsstimmung das Wetter ist das Letzte.
24. Juni
Wir fahren ein letztes Mal die 43 Richtung Kvås, Birkeland bis zur 42 weiter geht’s dann rechts auf der 42 Richtung Dåsnesmoen auf die 9.Auf der 9 Richtung Norden sehen wir wieder ein Rafting Center und ein Stück weiter müssen wir 25Kronen für die Straße bezahlen. Die 9 fahren wir mit einigen Abstechern zu verschiedenen Wasserfällen bis zur E143. An schönen Aussichtspunkten dem Sørfjorden und Eidfjorden vorbei kommen wir zu Skigebieten mit sehr schönen Blockhütten. Wir wollen auch hier Wandern aber nach einer Stunde geben wir bei kalt beißendem Wind in einer Höhe von 1300m auf. Die Rücktour geht dann über Gailo und dann immer in Richtung Kongsberg, bei Notodden schon wieder auf die E143, zur 41 die bis Svenes wieder auf die 42 trifft. Über Evje ist es dann ja nur noch ein Katzensprung bis nach Haus.
25. Juni
Wir sind am Packen machen das Haus sauber und in der Dämmerung machen wir noch eine kleine Tour, wir haben ja schließlich unseren Elch noch nicht gesehen. Wo findet man einen Elch? Wir fahren einfach über landwirtschaftlich genutzte Wege die einen Wald in der Nähe haben, vielleicht verhalten sich die Elche ja wie unsere heimischen Rehe. Es dauert auch nicht lange, es wird schon fast dunkel da sehen wir unseren ersten Elch eine Elchkuh und eine Weile später gibt’s dann schon den Elch dazu, leider zu dunkel für ein schönes Foto. Na also geht doch. So es wird Zeit, denn am nächsten Tag müssen wir wieder lange fahren.
26. Juni
Die Schlüsselübergabe kein Problem, dann ab zur Fähre. Zu Hause angekommen alles in Ordnung, danke Michi.